Der am 3. April 1972 in Wr. Neustadt geborene, aus dem kleinen Dorf Zillingdorf (NÖ) stammende und jetzt in Payerbach (NÖ) lebende Gitarrist, Sänger, Songwriter und Lehrer Joachim Csaikl hatte schon im Alter von 6 Jahren den Wunsch das Gitarrenspiel zu erlernen und mit der Gitarre auf der Bühne zu stehen.

Am 17. Jänner 1983, im Alter von 11 Jahren, erfüllte sich der Wunsch in Form von Privatstunden bei einem im Nachbarort lebenden Lehrer. Auf die Frage, ob er das Instrument ordentlich lernen wolle oder nur ein wenig “schrumm, schrumm”, antwortete seine Mutter, wie wahrscheinlich jede Mutter, die nur das Beste für ihr Kind will: “Natürlich ordentlich”.

Zur Erklärung sei gesagt, dass der Lehrer mit “ordentlich” das klassische Gitarrenspiel sowie die klassische Gitarrenliteratur gemeint hatte, unter “schrumm, schrumm” fiel die Pop- und Rockmusik.

Somit wurde er mit der F. Carulli (1770-1841) Gitarrenschule bekannt gemacht und in die Welt der Renaissance, des Barock und der Klassik eingeführt.

Da diese Art von Musik aber von dem angehenden Gitarristen privat nicht gehört wurde, war der Unterricht anfänglich von einem gewissen Widerwillen geprägt, denn der junge Csaikl wollte ja “schrumm, schrumm” spielen.

So verbrachte er die Freizeit damit, sich autodidaktisch Songs von den Beatles, Elvis, Cat Stevens, den Rolling Stones und den verschiedensten Interpreten aus den 50er, 60er und 70er Jahren beizubringen.

Damals wie heute hatte das Singen zur Gitarre einen großen Stellenwert. Waren bis zu einem Alter von 14 Jahren die Songs als Ganzes und das Singen sehr wichtig, traten jetzt E-Gitarristen wie Gary Moore, Ywgnie Malmsteen, Slash und Jimi Hendrix in den Vordergrund.

Auch die klassische Musik schloss er zunehmend in’s Herz. So übte er Stücke von z.B. J.S. Bach und klassische Gitarrenarrangements der Beatles fleißig.

Er verbrachte viel Zeit damit, sich mit verschiedenen Musikstilen genauer auseinanderzusetzen (z.B. Blues, Jazz, Flamenco, Soul, Rock`n Roll, Pop und Rock, Heavy Metall).

Wobei ihm wichtig war, sich in die jeweilige Klangwelt einzuhören und damit eigene Musik zu schreiben.

Mit 17 Jahren machte er die Aufnahmsprüfung für klassische Gitarre am J.M Hauer Konservatorium in Wr.Neustadt und wurde, da er sich zu dieser Zeit noch in Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann befand, in die Vorbereitungsklasse aufgenommen.

Da ein weltlicher Beruf für Joachim Csaikls Vater sehr wichtig war, konnte er erst im Herbst 1991, nach deren Abschluss, mit dem ordentlichen Studium beginnen.

Aufgrund seiner Vorbildung entschied er sich für die Studienrichtung “Klassische Gitarre IGP mit Schwerpunkt Jazz”.

Ab diesem Zeitpunkt (im Alter von 19 Jahren) begann er regelmäßig aufzutreten. Er spielte bei der Rockband “Paper in Fire”, mit der er 1997 eine CD veröffentlichte, trat als klassischer Sologitarrist auf und spielte Orchesterwerke (z.b das Vivaldi D-Dur Konzert). 1996 schloß er das Studium klassische Gitarre IGP mit der Diplomprüfung ab. Nach dem Ende von “Paper in Fire” widmete er sich mehr und mehr der akkustischen Gitarrenmusik mit all seinen Facetten. Mit dem Trio “Duende” spielte er spanische und lateinamerikanische Gitarrenmusik, mit “Salterina” Worldmusic und Barockmusik. Der Musiker vertiefte sein Wissen bei Dr. Leo Brauneiss in Komposition und spielte Rennaissancelaute bei Mag. Christian Eichhorn.

Joachim Csaikl erarbeitete gemeinsam mit Eva Führtinger das Crossoverprojekt “Rock me Vivaldi” (Viertelfestival NÖ 2007 u. 2009). Ab 2004 beginnt er, sich mit der Wiener Kontragitarre zu beschäftigen, die er aber nicht bei der Wienerliedtradition, sondern bei Jazz, Pop, Blues und in der klassischen Musik einsetzt. 2005 schließt er den 1 Studienabschnitt „Konzertfach Klassische Gitarre„ am J. Matthias. Hauer Konservatorium mit der Diplomprüfung ab.Unter dem Titel “Neue Wege der Kontragitarre” hält er seit 2010 regelmäßig Workshops und entwickelt mit der Firma Room Audio den “Silent Acoustic Amp”. Seit dem Ausstieg bei “Salterina” und “Duende” im Jahr 2009 steht er als Kontragitarrist und Sänger auf den Konzertbühnen.

Dabei geht er einerseits zurück zu den Anfängen, anderseits versucht er die gesammelten musikalischen Einflüsse der letzten 30 Jahre in Eigenkompositionen zu gießen. In den Jahren 2010 und 2011 wirkt der Kontragitarrenvirtuose bei zwei internationalen Harp Guitar CD-Projekten mit. Im Herbst 2013 veröffentlicht Joachim Csaikl, der mittlerweile Vater einer Tochter ist, seine erste Solo-CD.